Der Name Ottensen geht einer Legende nach auf Ottenhusen (Otto hauste hier) zurück. Später bekam es, wegen der unter den Zigarrenmachern häufig vorkommenden Lungentuberkulose, zeitweise den Beinamen „Mottenburg“.
In dem traditionellen Arbeiterquartier entwickelten sich in den 70er und 80er Jahren zahlreiche Initiativen und Kulturzentren. Anfang der 90er Jahre gab es Vermutungen zufolge hier die größte Initiativendichte der Republik.
Heute mischen sich in Ottensen viele Nationalitäten und Religionen. Der Stadtteil ist beliebt bei arm und reich, jungen und alten Menschen, Singles, Familien und Paaren. bei Freiberuflern, Architekten, Fotografen und Künstlern.
Hier findet man eine einzigartige Mischung aus internationalen Läden, Cafés, Kneipen, Restaurants und modernen Bürolofts sowie eine lebendige Stadtteilkultur.
Ehemalige Werksarchitektur wurde in Ottensen bevorzugt zu kulturellen Zentren umgenutzt. In ehemaligen Werkshallen entstand in der Barner Straße in den 1970er Jahren das erste alternative Kulturzentrum in Deutschland. Die „Fabrik“ wurde unter anderem bekannt durch Konzerte von Chris De Burgh, den Blues Brothers, B. B. King und vielen anderen. Die Zeisehallen, eine ehemalige Schiffsschraubenfabrik, bilden ein kulturelles Zentrum mit Kino, Kneipen, Cafés, und Galerien. Die Bühnen Monsun Theater, Theater in der Basilika und das Altonaer Theater bieten vielfältige Darstellungen.
Rund um das Einkaufszentrum „Mercado“ haben sich mit zahlreiche Geschäften etabliert. Der multikulturelle Szenestadtteil der 1970er hat sich heute zum eher gediegenen, aber immer noch kulturell vielfältigen Stadtviertel mit attraktiven Einkaufsmöglichkeiten entwickelt. Viele Altbauten sind frisch saniert, die Wohnungen sind sehr begehrt und zunehmend bei Mittelstands-Familien und Akademikern beliebt.